Alle Artikel in der Kategorie “Garten

Jetzt loslegen mit der Gartenplanung

Einteilung & Platzbedarf

Für eine komplette Selbstversorgung aus dem eigenen Garten mit Gemüse, Obst und Kräutern, rechnet man pro Person mit 100 m2 Nutzgarten aufgeteilt in 40 m2 Gemüse, 1 m2 Kräutern, 20 m2 Beerenobst und 40 m2 Baumobst. Diese Fläche steht jedoch selten zur Verfügung. Mit 25 m2 Nutzgarten pro Person gibt es auch schon genug zu tun und zu ernten.
Gemüsebeete sollten nicht breiter als 120 cm sein, damit die Beetmitte vom Weg aus gut erreichbar ist.
Der Kompostplatz liegt meist am Rande des Gartens. Auf genügend Bewegungsfreiheit achten und genug breiter Zugangsweg für den Schubkarren anlegen.
Guter Zugang zu allen Gartengeräten, zur Regenwassersammelstelle und den Tonnen mit angesetzten Jauchen und Brühen erleichtern die Arbeit enorm.

Garten-Anbauplan – Was wird wo gepflanzt

Es gibt gute Gründe für eine Planungsrunde am Grünen Tisch. Neue Ideen betreffend Anbau und Verwendung begegnen wir zwar ununterbrochen, aber dann ist die Gartenfläche jeweils schon bestellt! Eine gewisse Vielfalt, Abwechslung und die Einhaltung der Fruchtfolge lohnen die Planung.
Was wollen Sie unbedingt ernten, wieviel Platz brauchen all diese Gemüsesorten, wann sind die Aussaattermine? Sie entscheiden. Meine Empfehlung, eine Mischkultur pflegen, in der neue Ideen Platz finden.
Ein Anbauplan, in dem der feste Bedarf an bestimmten Gartenprodukten berücksichtigt und kombiniert ist, beugt Krankheiten und Schädlingen vor und ermöglicht gleichzeitig eine boden- und umweltschonende Düngung.
Laubgehölze und Hecken bieten Unterschlupf für verschiedene Vogelarten. In Reisig-, Laub- oder Holzhaufen fühlen sich Nützlinge wie z.B. der Igel besonders wohl.

Gartenanbauplan

Mischkultur

Unabhängig von der Zugehörigkeit zur Pflanzfamilie gibt es Gemüsearten, die sich gegenseitig begünstigen, wenn sie nebeneinander im Beet gesetzt werden. Andere wiederum verhalten sich neutral oder beeinflussen sich negativ.

Der Effekt der Mischkultur beruht auf Stoffwechselprogrammen, die von der Pflanzenwurzel an den Boden abgegeben werden oder über die Blätter als Aromastoffe freigesetzt werden. Diese halten z.B. Schädlinge fern.
Bei der Mischkultur werden die verschiedenen Gemüse so nebeneinander angebaut, dass sie sich möglichst positiv beeinflussen.
Zum Thema Mischkultur, insbesondere zur gegenseitigen Beeinflussung gibt es ausgewiesene Fachliteratur. Bei Bioterra kann ein sehr hilfreicher Mischkultur-Schieber bestellt werden.

Fruchtfolgewechsel und deren Regeln

Unter Fruchtfolge versteht man einen im 3 bis 4 Jahres-Rythmus stattfindenden Anbau verschiedener Gemüse auf demselben Beet.
Die Planung der Fruchtfolge soll nicht nur die Bodennährstoffe und den vorhandenen Platz optimal ausnutzen, sondern auch Schaderreger begrenzen. Es gibt einige Kleinstorganismen und Schädlinge, die im Boden lange Zeit überdauern und hartnäckig immer wieder dieselbe Kultur heimsuchen. Hier gibt es auch Arten, die sich an bestimmten Pflanzen vermehren, danach lange in einen Dauerschlaf im Boden versinken und sofort erwachen, wenn ihre Pflanze wieder angebaut wird.
Die Fruchtfolgeregel definiert, wieviele Jahre gewisse Kulturen der gleichen Pflanzenfamilie in einem Beet pausieren müssen, damit die Schädlinge verhungern.
Im Garten-Anbauplan blättern wir also Jahr für Jahr zurück, um festzustellen, ob die Fruchtfolge eingehalten wird.
Die Fruchtfolgeregel gibt es noch aus einem anderen Grund (als nur Fruchfolgewechsel). Nicht jedes Gemüse stellt die selben Ansprüche an die Nährstoffversorgung (Dünger, Jauche, Kompost).

Wir unterscheiden:

Starkzehrer: Wie Kürbis, Kohlarten, Gurke, Kartoffeln.
Das Beet wird vor der Bepflanzung mit ausreichend Grunddüngung versorgt (Einarbeiten von Mist und/oder Kompost). Während der Pflanz- und Wachstumszeit muss je nach Gemüseart noch reichlich Dünger nachgegeben werden.
Mittelzehrer: Wie Karotten, Mangold, Fenchel, Salat.
Sie kommen mit einer gewöhnlichen Kompostgabe aus.
Schwachzehrer: Wie Radieschen, Bohnen, Zwiebeln, Kresse.
Denen reicht oft der im Boden vorkommende Nährstoffvorrat, den die Vorgemüse hinterlassen haben, aus.
Stickstoffsammler: Puffbohne, Gelbsenf und andere Gründüngungen.
Dies ist eine extra Gruppe, die selbst wenig Dünger brauchen, jedoch nach der Ernte stichstoffreichen Boden hinterlassen.

Im Idealfall verläuft die Fruchtfolge so, dass auf dem Beet mit Starkzehrer im 2. Jahr Mittelzehrer folgen, im 3. Jahr Schwachzehrer und im 4. Jahr die Stickstoffsammler, die den Stickstoffvorrat im Boden wieder anreichern. Dazu sollte man die Pflanzenfamilien kennen.

Pflanzenfamilien bei den Gemüsesorten

Mit dem systematischen Wechsel der Gemüsekultur von Jahr zu Jahr werden viele Schädlinge in Grenzen gehalten. Die Wahl der richtigen Fruchtfolge ist somit eine wichtige Massnahme des biologischen Pflanzenschutzes. Hilfreich dabei ist es, die Zugehörigkeit des Gemüses zur Pflanzenfamilie zu kennen.

Das Gemüse (sowie andere Pflanzen aus dem Garten) werden in Pflanzenfamilien unterteilt. Die einzelnen Familien heissen und beinhalten:

Pflanzfamilie Gemüse/Kräuter
Baldriangewächse Feldsalat
Doldenblütler Karotten, Sellerie, Petersilie, Fenchel, Dill
Gänsefussgewächse Spinat, Randen, Mangold
Echte Gräser Mais
Korbblütler Salat, Endivie, Chicorée, Radicchio, Schwarzwurzel
Knöterichgewächse Rhabarber
Kreuzblütler Kohlgewächse, Radies, Rettich, Meerrettich, Kresse
Kürbisgewächse Gurke, Melone, Kürbis, Zucchini
Nachtschattengewächse Tomate, Aubergine, Paprika, Kartoffel
Liliengewächse Zwiebelgewächse, Porree, Schnittlauch, Knoblauch, Spargel
Schmetterlingsblütler Erbse, Bohne

Vermeiden Sie nach Möglichkeit, Gemüsepflanzen aus der selben Familie mehrmals hintereinander auf dem selben Beet anzubauen (Fruchtfolgeregel). Ausnahme: Tomaten und Bohnen bevorzugen ihren Standort über mehrere Jahre.

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Die neuste Ausgabe von «Apartamento» ready to love

Vor einigen Jahren las ich einen Artikel über ein neues Magazin, welches erfrischend anders sein soll. Von jungen Leuten aus Spanien gemacht, die andere Leute in ihren Wohnungen, Häusern, Gärten besuchen über sie schreiben, mit ihnen reden, richtig viel Zeit mit den Bewohnerinnen verbringen, Fotos machen und die Reportagen dann auf hinreissende Art in eine handliche Magazin-Form bringen.

Es verging aber noch eine ganze Weile bis ich das Magazin zum ersten Mal in den Händen hielt. Ein Aufatmen — endlich. Apartamento geht unprätentiös und unglaublich kreativ mit dem Thema Wohnen um und gewährt uns intime Blicke auf Erinnerungen, Lebensthemen, Möbelstücke und Sammlungen und vor allem — Menschen. Apartamento feiert das Wohnen und das Leben.

Ein Beerengarten von Null auf Hundert

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Ende November. Im Familiengarten, vollkommen leer oder ’nackt‘ wie wir zu sagen pflegen, soll ein Beerengarten entstehen . Drei Monate später, wir scharren ungeduldig in den Startlöchern, geht’s endlich los. An einem trockenen Tag kommen die bestellten Beerensträucher, Heilpflanzen und Fruchtbäumchen. Zu dritt pflanzen wir sie ein. Ganz schön anstrengend. Am Schluss kommt Stolz und Freude auf.

 

 

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Regnerisches Wetter. Wir müssen nicht oft giessen. Alles wächst schön an. Nun heisst es warten. Wir überlegen, welche Gemüsesorten und welche Einjährigen Blumen wir in den Zwischenräumen aussäen wollen.

 

 

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Zwischen den Beerensträuchern säen wir Spinat, Knoblauch und Radieschen aus. Später folgen Kürbisse, Schnittsalat und Zwiebeln. Die Himbeeren werden hochgebunden.

 

 

 

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Das warme Wetter und der Regen zwischendurch lässt die Pflanzen ‚explodieren‘. Letzten Samstag haben wir erstmals einen Nachmittag lang gejätet. Zur Belohnung gab’s bereits eine Handvoll Spinat zum Ernten.

 

 

 

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Juni. Die Pflanzen explodieren geradezu. Völlig unerwartet im ersten Jahr, gibt es bereits Walderdbeeren, Stachelbeeren, Maulbeeren und Himbeeren zu ernten. Auch die Heilpflanzen fühlen sich wohl und beginnen ihre Blüten zu entfalten.

 

 

 

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Ende August. Trotz des wechselhaften Wetters entwickelt sich alles prächtig. Die Kürbisse zwischen den Beeren im Frühjahr gesetzt, haben eine beachtliche Grösse angenommen. Auch die Herbsthimbeeren brauchen nicht mehr lange bis zum Pflücken.

 

Herbstanfang

 

 

 

Der Herbst beginnt und damit auch das Abernten. Die Himbeersträucher tragen immer noch viele Beeren. Auch die Kürbisse und Sonnenblumen erreichen für mein Empfinden Rekordgrössen. Zumindest dafür war der viele Regen während des Sommers gut. Wir sind zufrieden.

Reife Beeren

Auf meinem Weg ins Büro macht sich der Herbst bemerkbar. An einer besonders exponierten Stelle etwas über der Stadt, stehen ein paar Wildrosensträucher und einige Obstbäume. Daran hängen viele Früchte, parat zum Ernten. Die Besitzerverhältnisse sind mir unbekannt, deshalb lass ich es bleiben mit dem Abzupfen.
Genau dieses Thema haben sich ein paar junge Leute zum Ziel gemacht: In Vergessenheit geratene Früchte wieder in die Wahrnehmung zu rücken. Die Website mundraub.org ist als Plattform aufgebaut. Nutzerinnen und Nutzer veröffentlichen auf der Mundraub-Map Standorte echter Bäume, Sträucher und Kräuter. Statements des Teams, Blog-Einträge, Links und Tipps zum Thema Obst ergänzen die Informationen.

Durchs Sonnentor

Im Frühling fragte mich eine Freundin, ob ich auf eine kleine Reise nach Wien mitkommen möchte. Für mich war’s klar. Ja, mit einem Abstecher ins Waldviertel und einer sonntäglichen Betriebsführung bei Sonnentor, dem Bio-Betrieb für Tees und Kräuter in Österreich.

Wir kurvten durch eine hügelige Landschaft, in der sich dichter Wald mit Feldern und kleinen Tälern, abwechselt. Irgendwo ging’s dann links von der Hauptstrasse weg und wir hielten Ausschau nach dem Wegweiser zum Sonnentor. Die Strasse führte durch kleine Ortschaften und wir fragten uns schon, ob wir denn auch den richtigen Weg eingeschlagen hatten. Ganz unvermittelt waren wir plötzlich da, vor dem Sonnentor in Sprögnitz.
Etwas zu früh. Deshalb nutzten wir die Gelegenheit auch gleich im neueröffneten Restaurant etwas Kleines zu essen und uns danach im Laden umzuschauen. Jede von uns hatte eine Liste dabei.  Die Einkaufskörbe füllten sich schnell und wir freuten uns über die feinen Tees, Gewürze, Kräuter und Kekse, die wir erstanden hatten.

Die Stimmung war gut und die Führung konnte beginnen. Mit viel Humor und Fachwissen wurden wir durch ‚die heiligen Hallen’ gelotst. Der intensive Geruch von all den Kostbarkeiten begleitete uns während der ganzen Führung. Die Regale gefüllt mit Paketen bis unters Dach, angeschrieben mit den Herkunftsorten aus der ganzen Welt. Wir erfuhren eine Menge Zahlen vom Betrieb. Auch ein paar Geheimnisse der Kräuterverwertung flüsterte man uns ins Ohr. Die Führung neigte sich ihrem Ende entgegen und in einem grossen, hellen Saal naschten wir extra für uns bereitgestellte Kekse und tranken Tee. Uns wurde klar, dass der Text auf den Produkten nicht nur als Werbeslogan dient, sondern hier tagtäglich gelebt wird.

«Sonnentor steht für Frische, für beste Qualität, für sorgsame Verarbeitung. Und für natürliche, hochwertige und wertvolle Produkte» 

Produkte von Sonnentor sind schon seit vielen Jahren meine Favoriten, wenn’s um Tee- und Kräutermischungen geht. Interessiert verfolge ich Neuigkeiten und Veränderungen. Sonnentor trifft mit seinen Erzeugnissen in vielerlei Hinsicht den Nerv der Zeit. Die Namensgebung mancher Produkte lehnen sich stark an Bedürfnisse und Sehnsüchte unseres Lebens an. Wie zum Beispiel «Loslassen, Starker Wille, Schönen Feierabend, Wieder gut!» usw. Ich bin immer wieder überrascht vom Ideenreichtum gepaart mit viel Feingefühl, mit dem Sonnentor erspürt, was die Kundschaft beschäftigt.

Johannes Gutmann (Gründer von Sonnentor) ist ein weiteres Beispiel, wie mit viel Sorgfalt und Durchhaltevermögen einen Betrieb aufgebaut werden kann. Er verzichtet auf grosse Maschinenparks, weil ihm die Menschen und deren Handarbeit wichtiger ist.
Sonnentor ist eine Firma, die von allen Angestellten mitgetragen wird, den Bio-Bauern im Waldviertel sowie aller Zulieferländer und zu guter Letzt von Konsumentinnen und Konsumenten hier in Europa.

Der Betrieb wächst ständig. Da drängt sich bei mir die Frage auf, wo das denn nun hinführt. Kann die Qualität und das Engagement für Landschaft und Menschen vor Ort und in den vielen verschiedenen Ländern, beibehalten werden? Die Zukunft wird zeigen, wie mit dieser Expansion umgegangen wird. Die grosse Verantwortung, so mein Eindruck, wird von den vielen Menschen, die daran beteiligt sind, mit viel Engagement übernommen.

Die Sonnentor-Webseite bietet sehr viele Informationen nicht nur zu Sonnentors Kräuter- und Teehandel, sondern auch zu Veranstaltungen, die hier durchs Jahr organisiert werden. Zusätzlich kann man auch selber aktiv werden, in dem man Tipps zur Nachhaltigkeit beisteuert und im Gegenzug einige hilfreiche Hinweise, für ein achtsames Leben in Beruf und Freizeit, erhält.

Gartenschere Felco 2

Die Allrounderin

Die Felco 2-Gartenschere ist das ultimative Werkzeug für die tägliche Pflege von Stauden, Sträuchern und Gehölzen. (Foto von Felco z. V. g.)
Zu kaufen gibt’s die Schere in Eisenwarenhandlungen, Gartencentern und Coop, Landi, Jumbo.

«Jenzerwurz und Chäslichrut»

Pflanzliche Hausmittel für Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine und Pferde.
Haupt Verlag, Bern 2013, 227 Seiten, Fr. 37.90

Über 400 Rezepten pflanzenkundiger Bündner Tierhalter hat die Tierärztin Franziska Klarer als bemerkenswerte Sammlung zusammen getragen. Das Buch,  verfasst mit dem Phytopharmazie-Experten Beat Meier und der österreichischen Tierärztin Elisabeth Stöger, bewahrt dieses Wissen vor dem endgültigen Verlust. Hinsichtlich des permanent steigenden Antibiotika-Einsatzes in der Tierhaltung haben die Autorinnen ein Zeichen gesetzt. Ihre Forschung wurde von Fachleuten und diversen Organisationen unterstützt.
Bleibt zu wünschen, dass sich mehr und mehr Beteiligte für bewussteren Umgang mit Tier und Pflanze entscheiden, was schlussendlich unserer Gesundheit entgegenkommt.

Samengärtnerei Zollinger

 

Dieses Jahr findet der Besuchstag am 12. Juli von 10-17 Uhr statt.

Vor ein paar Jahren fuhr ich selber hin. Allein. Niemand wollte mit mir im Hochsommer die lange Bahnfahrt antreten, um eine wenn auch weit herum bekannte Samengärtnerei im Wallis zu besuchen. Vorstellungen hatte ich keine, war es doch meine erste Besichtigung eines Knospe-Saatgut-Betriebs. Christine und Robert Zollinger führten uns in ihr Gebiet ein und durch ihre verschiedenen Anbauflächen hindurch. Das engagierte Gründerpaar beeindruckte nicht nur mich mit einem riesigen Erfahrungsschatz.

Wie feine Bänder von Stickereien auf einem riesigen Tisch ausgelegt, wirkten die Felder. Viele Pflanzen stehen um diese Zeit in Blüte – auch hier im Rhone-Delta. Die reiche Fülle an Farben, Formen und Texturen, soweit das Auge reicht, berührte mich.

Im einem der Felder stand mittendrin, Robert Zollinger. Er erzählte vom Gärtner-Alltag, den klimatischen Eigenheiten der Gegend, Nachbar-Anekdoten und von all den Freuden und Widrigkeiten bei der Arbeit zur Samengewinnung. Alle Fragen der Besucherinnen wurden beantwortet.
Danach stärkte man sich mit frisch gebackenen Kuchen und Kaffee für die lange Rückfahrt. Aus dem Gemüsegarten gab’s diverse Tomaten und andere Gemüse zu kaufen. Und selbstverständlich konnte man sich für den Herbst und die nächste Saison mit Saatgut eindecken.

Der Leitsatz des Betriebs steht auf der Website von Zollingers .
«Alle Arbeitsschritte – vom Samen bis wieder zum Samen – erfolgen bei uns in der Samengärtnerei.»

Diese Haltung bietet uns als Konsumentinnen eine gewisse Transparenz, wie produziert wird und garantiert einen verantwortungsvollen Umgang mit Pflanzen und Boden. Mir persönlich ist das wichtig. Nun weiss ich, dass die Samen, die ich in meinen Garten setze, mit Wertschätzung und Bewusstsein aufgezogen wurden. Den weiten Weg nach Les Evouettes im Wallis zu machen, lohnte sich allemal.

Mehr zur Bio-(Industrie)

Am 3.6. 14 sendet arte einen Beitrag mit dem Titel ‚Die Bio-Illusion‘.
Wer sich schon lange fragt, wie all die perfekten Lebensmittel mit Bio-Label in die Regale der Supermärkte kommen, findet hier eine Antwort.
Mir schwant, dass wir unsere Haltung der Biologischen Landwirtschaft gegenüber revidieren müssen. Wir sollten zur Kenntnis nehmen, wie Lebensmittelindustrie und grosse Vertriebe unser Bedürfnis nach gesundem Essen für ihre Zwecke umleiten.
Meiner Meinung nach gilt auch hier, bewusster Umgang mit Land und Food hat seinen Preis. Sind wir bereit ihn zu zahlen?