Die Fülle auf einem Flachdach in der Stadt
Schon als Kind entdeckte Susanne das Gärtnern für sich im elterlichen Schrebergarten. Sie hatte ihr eigenes Beet, welches sie bepflanzen durfte, wie sie wollte.
Auf dem Balkon der allerersten eigenen Wohnung begann sie mit Pflanzen in Töpfen zu experimentieren. Bei jedem Umzug wurde der (Topf-)Garten grösser, sie probierte mehr und mehr aus. Susanne versuchte sich bald mit der Gemüseanzucht.
Heute auf ihrem ca. 100 m2 grossen Dachgarten nehmen im Sommer diverse Tomatensorten und Salate die Breitseite in Beschlag. Susanne sagt, sie wolle das Beste, was der Sommer an Frische zu bieten habe, täglich auf dem Tisch.
In den 1990er Jahren hat sie ihr Gartenreich mitten in der Stadt mit viel Geduld und Aufwand entstehen lassen. Die Pflanzfläche hat sich nach der Verbesserung des Bodens, der gerade mal 25cm tief ist, stetig vergrössert. Susanne hat verschiedene Ecken und Räume gestaltet. Ihre Vorliebe für ganz spezielle Pflanzen, die sie von (Garten-)Reisen meist in Form von Samen mitbringt, hat dazu beigetragen, dass ein exotisches Flair über die Terrasse weht.
Susanne findet, sie könne sich hier völlig ausleben, was das Gärtnern betreffe und wirklich, sie hat ihren Garten in eine kleine bunte Oase verwandelt.
«Im Garten sehe ich, was ich gearbeitet habe und es bringt mehr als schmutzige Hände, es erdet mich.»
Delikate und exotische Pflanzen:
Zum Beispiel eine rotviolette Gaillardia ursprünglich aus Nordamerika stammend oder die wohlduftende Tuberosa. In einer Ecke beim Sitzplatz steht die Abendpflanze Mondwinde (Calonyction album) in einem Topf. Die gedrehten Blüten öffnen sich bei Dämmerung in Sekundenschnelle und wirken wie offene weisse Fächer. Oder die Schokoladen-Kosmeen, die botanisch eigentlich gar keine Kosmeen sind, mit samtig rotbraunen Blütenblättern.