Schon eine ganze Weile ist es her, seit ich durch Nordindien gereist bin. Beim Sichten der rund 400 Fotos, fühlte ich mich sofort wieder in jene Welt versetzt. Eine überwältigende Sinnesekstase an Gerüchen, Geräuschen, Farben, Stoffen und Materialien, die selbst als Erinnerung kaum schwächer geworden ist.
Gegensätze, Extreme sind ganz nah beieinander und überall sichtbar. Besonders in den Städten. Das Leben findet, auf der Strasse, auf den Plätzen, statt. Alles und Alle , Menschen, Tiere und jegliche Gefährte «wuseln» durcheinander, drängen sich durch enge Gassen oder auf breiten Strassen aneinander vorbei. Man kann es kaum glauben, dass all die vielen Menschen ihr Ziel je erreichen werden.
Meine Reise beginnt in Rajasthan. Musik und der indische «Sound» begleiten mich. Nirgends sonst ist die Luft mit solchen Vibrationen erfüllt. Vielleicht bin ich schon im Zustand des «einen halben Meter über dem Boden». Wirklich hier zu sein, fühlt sich an wie auf einem fliegenden Teppich.
Junagarh Hintereingang
Terrasse
Ausblick in den Garten
Kamel als Lasttier
Rattentempel
See bei Bundi
Wasserreservoir der Stadt
Gemüsemarkt in Bundi
Wandmalerei
Blick auf Jodhpur
Halber Hund im Hotelgarten in Bassi
Dörfliche Teppichweber
Tankstelle, neu!
Senffelder
Unterhalb der Chittorgarh Festung
Auf der Festung
Bharatpur Vogelreservat
Udaipur
Lake Palace Hotel, aus weissem Marmor, 1983, 007 ‚Octopussy‘ Location
Auf dem Pichola See
Wüstenlandschaft
Die Bishnois, Ethnie bei Luni
Ranakpur
Decke im Innern von Ranakpur
Vor uns ein vollbepackter Lastwagen
Die Festung Amber nahe Jaipur
Taj Mahal Anlage
Der Taj Mahal in seiner ganzen Grösse
Farbenprächtiges Wüstenland
Nach einer nicht enden wollenden Zugfahrt beginnt die Tour in Bikaner. Vierzehn Tage auf den Strassen Nordindiens ohne Regeln unterwegs, zwei- dreimal packt mich der nackte Horror bei den Ausweichmanövern, die der Fahrer Mr. Vipin ausführen muss. Er hat mein vollstes Vertrauen und fährt wirklich gut. Am Strassenrand tauchen Kuriositäten auf. Neue fertiggestellte, aber leere Tankstellen oder Kamele die mit seltsamen Mustern geschoren anmuten, als kämen sie direkt von einem Wüstenfest.
Besuche von Palästen und Tempeln wie aus Tausend und einer Nacht. Der Jain Tempel in Ranakpur, berühmt als heilige Stätte der Jainas. Aus cremefarbenem Marmor ist die Anlage üppig ausgeschmückt wie keine zweite.
Oder der Deshnoke Rattentempel, an der Grenze des erträglichen, da barfuss durchzutapsen. Die Reise führt durch Jodhpur, die blaue Stadt, Udaipur die weisse Stadt und schliesslich Jaipur, die rote Stadt.
Dazwischen ruhige Forts, in kleinen Dörfern, durch die mich die Menschen führen, mitten in Senffeldern, angebaut weil mit Senföl täglich gekocht wird.
Dann die Krönung. Auf dem Weg nach Dehli liegt mein eigentliches Ziel, der Taj Mahl in Agra – sieh selbst. Obwohl die Tore am frühen Morgen gerade erst geöffnet haben, wartet bereits eine lange Schlange von Besucherinnen. Nach eingehender Kontrolle durch eine Sicherheitsbeamtin, bin ich endlich drin. Mir fehlen die Worte. Ich geniesse die Besichtigung in vollen Zügen, spaziere hin und her, schaue mir Details an und möchte mir alles genau einprägen. Nach drei Stunden torkle ich sozusagen zurück zum Auto, ganz verzaubert.
die Ghats
Terrasse des Hotels
die Dackels des Hotelbesitzers
Martha geschmückt
Die Lichter…
auf der Ganga
Im Hinterland
Fäden als Wünsche
Wäsche waschen
Tempelreliefs
…noch ein Baum
Frauen an der Ganga
Gemüseanbau
Frauen machen Fladen
Gärtnerei
Tibetische Stupa
Varanasi – mitten drin und drum herum
In Dehli treffe ich die Gruppe mit der ich die Stadt am Ganges kennenlernen will. Sich kaum beschnuppert, geht’s schon los. Schnurstracks werden wir zum Zug begleitet und in unsere Abteils verfrachtet. Nach einer holprigen Fahrt durch stockdunkle Nacht, treffen wir am nächsten Morgen in Varanasi ein. Wieder geht’s zügig in Autos vom Bahnhof durch die Stadt direkt zum Hotel Ganges View. Dort treffen wir Uma unsere Reiseleiterin für die nächsten zwölf Tage. Nochmals eine Steigerung an Eindrücken, alles ist hautnah, das Leben und das Sterben. Jeder von uns wird davon mal einen Tag pausieren müssen. Die Flut der eigenen Gefühle und Reaktionen, erschwert die Verdauung oder die Atmung. Die Gruppe jedoch trägt und das ist gut.
Wir hören viel Musik und die Atmosphäre vor allem die Klangwelt am und auf dem Ganges, an den Ghats, in den Gassen und im Hotel, bezaubert uns alle.
langweiliger Silvester im Hotel
Palastanlage in Dehli
Wasserbecken im Roten Fort
Palastgarten-Beet
Lichteinfall im Roten Fort
Lodi Gärten
Mauer der Lodi Gärten
an der U-Bahn Station
Ultraneu in Dehli
Neu und alt vermischen sich
Das Jahresende in Neu Dehli in diesem riesigen Hotel mutet seltsam an. In den Restaurants ist was los, aber das Buffett öffnet erst um 22.30 Uhr, nach zwei Gläsern Rotwein bin ich schon ziemlich bedient. Nach dem Essen, leider nichts besonderes, startet das neue Jahr mit TV und einem Höllenlärm auf den Strassen.
Am 1. Januar gehe ich auf Sightseeing Tour in die Freitagsmoschee, ins Rote Fort und den friedlichen und sehr gepflegten Lodi Gärten.
Am letzten Tag kauf ich noch ein paar Geschenke ein im Connought Circus. Das wars. Auf Wiedersehen Indien, bis zum nächsten Mal.