All posts filed under “Wohnzimmer

apartamento

Die neuste Ausgabe von «Apartamento» ready to love

Vor einigen Jahren las ich einen Artikel über ein neues Magazin, welches erfrischend anders sein soll. Von jungen Leuten aus Spanien gemacht, die andere Leute in ihren Wohnungen, Häusern, Gärten besuchen über sie schreiben, mit ihnen reden, richtig viel Zeit mit den Bewohnerinnen verbringen, Fotos machen und die Reportagen dann auf hinreissende Art in eine handliche Magazin-Form bringen.

Es verging aber noch eine ganze Weile bis ich das Magazin zum ersten Mal in den Händen hielt. Ein Aufatmen — endlich. Apartamento geht unprätentiös und unglaublich kreativ mit dem Thema Wohnen um und gewährt uns intime Blicke auf Erinnerungen, Lebensthemen, Möbelstücke und Sammlungen und vor allem — Menschen. Apartamento feiert das Wohnen und das Leben.

Tees und vieles mehr

Bestes aus Schmerikon

Ein Genuss, zum Beispiel der Alpenkräutertee Piz Palü. Kräftige und harmonische Aromen zeichnen die Sirocco Tees aus. Beim ersten Schluck sehe ich eine Alpenwiese mit Bergpanorama vor mir. Der wohltuende Duft beruhigt meine Nerven und lässt mich für einen Moment innehalten. Als passionierte Teetrinkerin erlebe ich das bei Kräutertees doch eher selten.

Das Familienunternehmen, gegründet 1908 als Kaffeerösterei, verbindet heute alles was in dieser Branche zum Erfolg führt. Höchste Ansprüche an die Rohstoffe, beste Verarbeitung, zeitgemässes Marketing der herausragenden Produkte und ein ausgesuchtes Vertriebsnetz.

Dahlie in Vase mit Schleierkraut

Speziell schön sind jetzt wieder die Dahlien. Die Blüte allein erinnert an eine filigrane Skulptur aus Porzellan. Ich kann mich kaum daran satt sehen. Ebenso an den Arbeiten des momentan angesagtesten Floral-Designers aus Japan:
Makoto Azuma, japanischer Rockstar, kreiert und realisiert mit seinem Team archaische bis verspielte Pflanzenskulpturen, interpretiert Ikebana vollkommen neu und eigenwillig.

«Nur wer das Alte kennt, erkennt auch das Neue»

An dieses alte Japanische Sprichwort knüpft Azuma mit seiner Arbeitsweise ganz bewusst an. Die Resultate versprühen Lebendigkeit und eine schier unerschöpfliche Kraft.

Durchs Sonnentor

Im Frühling fragte mich eine Freundin, ob ich auf eine kleine Reise nach Wien mitkommen möchte. Für mich war’s klar. Ja, mit einem Abstecher ins Waldviertel und einer sonntäglichen Betriebsführung bei Sonnentor, dem Bio-Betrieb für Tees und Kräuter in Österreich.

Wir kurvten durch eine hügelige Landschaft, in der sich dichter Wald mit Feldern und kleinen Tälern, abwechselt. Irgendwo ging’s dann links von der Hauptstrasse weg und wir hielten Ausschau nach dem Wegweiser zum Sonnentor. Die Strasse führte durch kleine Ortschaften und wir fragten uns schon, ob wir denn auch den richtigen Weg eingeschlagen hatten. Ganz unvermittelt waren wir plötzlich da, vor dem Sonnentor in Sprögnitz.
Etwas zu früh. Deshalb nutzten wir die Gelegenheit auch gleich im neueröffneten Restaurant etwas Kleines zu essen und uns danach im Laden umzuschauen. Jede von uns hatte eine Liste dabei.  Die Einkaufskörbe füllten sich schnell und wir freuten uns über die feinen Tees, Gewürze, Kräuter und Kekse, die wir erstanden hatten.

Die Stimmung war gut und die Führung konnte beginnen. Mit viel Humor und Fachwissen wurden wir durch ‚die heiligen Hallen’ gelotst. Der intensive Geruch von all den Kostbarkeiten begleitete uns während der ganzen Führung. Die Regale gefüllt mit Paketen bis unters Dach, angeschrieben mit den Herkunftsorten aus der ganzen Welt. Wir erfuhren eine Menge Zahlen vom Betrieb. Auch ein paar Geheimnisse der Kräuterverwertung flüsterte man uns ins Ohr. Die Führung neigte sich ihrem Ende entgegen und in einem grossen, hellen Saal naschten wir extra für uns bereitgestellte Kekse und tranken Tee. Uns wurde klar, dass der Text auf den Produkten nicht nur als Werbeslogan dient, sondern hier tagtäglich gelebt wird.

«Sonnentor steht für Frische, für beste Qualität, für sorgsame Verarbeitung. Und für natürliche, hochwertige und wertvolle Produkte» 

Produkte von Sonnentor sind schon seit vielen Jahren meine Favoriten, wenn’s um Tee- und Kräutermischungen geht. Interessiert verfolge ich Neuigkeiten und Veränderungen. Sonnentor trifft mit seinen Erzeugnissen in vielerlei Hinsicht den Nerv der Zeit. Die Namensgebung mancher Produkte lehnen sich stark an Bedürfnisse und Sehnsüchte unseres Lebens an. Wie zum Beispiel «Loslassen, Starker Wille, Schönen Feierabend, Wieder gut!» usw. Ich bin immer wieder überrascht vom Ideenreichtum gepaart mit viel Feingefühl, mit dem Sonnentor erspürt, was die Kundschaft beschäftigt.

Johannes Gutmann (Gründer von Sonnentor) ist ein weiteres Beispiel, wie mit viel Sorgfalt und Durchhaltevermögen einen Betrieb aufgebaut werden kann. Er verzichtet auf grosse Maschinenparks, weil ihm die Menschen und deren Handarbeit wichtiger ist.
Sonnentor ist eine Firma, die von allen Angestellten mitgetragen wird, den Bio-Bauern im Waldviertel sowie aller Zulieferländer und zu guter Letzt von Konsumentinnen und Konsumenten hier in Europa.

Der Betrieb wächst ständig. Da drängt sich bei mir die Frage auf, wo das denn nun hinführt. Kann die Qualität und das Engagement für Landschaft und Menschen vor Ort und in den vielen verschiedenen Ländern, beibehalten werden? Die Zukunft wird zeigen, wie mit dieser Expansion umgegangen wird. Die grosse Verantwortung, so mein Eindruck, wird von den vielen Menschen, die daran beteiligt sind, mit viel Engagement übernommen.

Die Sonnentor-Webseite bietet sehr viele Informationen nicht nur zu Sonnentors Kräuter- und Teehandel, sondern auch zu Veranstaltungen, die hier durchs Jahr organisiert werden. Zusätzlich kann man auch selber aktiv werden, in dem man Tipps zur Nachhaltigkeit beisteuert und im Gegenzug einige hilfreiche Hinweise, für ein achtsames Leben in Beruf und Freizeit, erhält.

«Jenzerwurz und Chäslichrut»

Pflanzliche Hausmittel für Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine und Pferde.
Haupt Verlag, Bern 2013, 227 Seiten, Fr. 37.90

Über 400 Rezepten pflanzenkundiger Bündner Tierhalter hat die Tierärztin Franziska Klarer als bemerkenswerte Sammlung zusammen getragen. Das Buch,  verfasst mit dem Phytopharmazie-Experten Beat Meier und der österreichischen Tierärztin Elisabeth Stöger, bewahrt dieses Wissen vor dem endgültigen Verlust. Hinsichtlich des permanent steigenden Antibiotika-Einsatzes in der Tierhaltung haben die Autorinnen ein Zeichen gesetzt. Ihre Forschung wurde von Fachleuten und diversen Organisationen unterstützt.
Bleibt zu wünschen, dass sich mehr und mehr Beteiligte für bewussteren Umgang mit Tier und Pflanze entscheiden, was schlussendlich unserer Gesundheit entgegenkommt.

Mehr zur Bio-(Industrie)

Am 3.6. 14 sendet arte einen Beitrag mit dem Titel ‚Die Bio-Illusion‘.
Wer sich schon lange fragt, wie all die perfekten Lebensmittel mit Bio-Label in die Regale der Supermärkte kommen, findet hier eine Antwort.
Mir schwant, dass wir unsere Haltung der Biologischen Landwirtschaft gegenüber revidieren müssen. Wir sollten zur Kenntnis nehmen, wie Lebensmittelindustrie und grosse Vertriebe unser Bedürfnis nach gesundem Essen für ihre Zwecke umleiten.
Meiner Meinung nach gilt auch hier, bewusster Umgang mit Land und Food hat seinen Preis. Sind wir bereit ihn zu zahlen?

Gärtnern ohne Garten

Im Moment das beste Handbuch das ich kenne. Mit Gemüsewissen von der Arche Noah. Präzise recherchiert von Andrea Heistinger in einigen Städten Europas und mit einer Menge Bildmaterial. Mit einer Menge Tipps, wie Gemüse, Früchte und Kräuter auf Balkonen und Terrassen erfolgreich gezogen werden können. Wer’s versuchen will, findet hier auf alle Fragen (welche Töpfe nehmen, die richtige Erde, Saatgut woher etc.) eine Antwort.

Ulmer Verlag, 2012 Innsbruck, 250 Seiten, Fr. 39.90